EU ITA-AUT SUSMAT: Förderung lokaler Unternehmen durch nachhaltige Lösungen für die energetische Sanierung von historischen Gebäudetypologien im alpinen Raum
Das Projekt SUSMAT fördert die nachhaltige Entwicklung im Bau- und Sanierungssektor und konzentriert sich dabei auf nachhaltige Baustoffe und energieeffiziente Sanierungslösungen. Es trägt zu wichtigen Strategien wie der Renovation Wave und dem europäischen Green Deal bei.
Im Projekt werden anhand von drei leerstehenden historischen Gebäuden, die im Besitz der jeweiligen Gemeinden sind, beispielhaft Modellsanierungskonzepte entwickelt und umgesetzt: dem Gretlhäusl in Filzmoos, dem Mesnerhaus in Anras und dem Mesnerstadele in Mölten. Diese Gebäude werden nachhaltig saniert - wobei regionale Materialien verwendet und lokale Unternehmen eingebunden werden.
Zu den Hauptzielen gehören die Förderung der Kreislaufwirtschaft, die Ausbildung und Sensibilisierung im Bausektor und die Stärkung der grenzüberschreitenden und interregionalen Zusammenarbeit.
Projektpartner
Schulprojekt: Nachhaltiges Bauen
Ein kleines Gebäude zu entwerfen, das zukünftig zum Treffpunkt für die Wohnsiedlung „Obere Gand“ in Eppan werden soll, war die Vorgabe der Projektausschreibung für die Klasse 3H der Fachoberschule für Bauwesen „Peter Anich“ Bozen.
Junge und frische Ideen in ein konkretes Projekt einfließen zu lassen und damit erlerntes Wissen auf einen realen Bauplatz zur Anwendung zu bringen, waren das Ausgangsziel der zwei Projektpartner. So haben VIVIUS, das Innovationscluster für nachhaltiges Bauen im alpinen Raum und die Fachoberschule für Bauwesen „Peter Anich“ in Bozen vor rund einem Jahr gemeinsam ein Schulprojekt ins Leben gerufen.
Für die Wohnsiedlung „Obere Gand“ in Eppan sollte ein kleines Gebäude als zukünftiger Treffpunkt für Jung und Alt geplant werden. Die Projektvorgaben: maximale soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit.
Eine Fachjury hat die eingereichten Projekte am 13. Mai 2021 bewertet und folgendes Projekt zum Siegerprojekt gekürt:
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Projektpartner
Forschungskooperation: OPTIONS
Fraunhofer Italia und VIVIUS haben das Projekt „OPTIONS - OPTimized solutIONS for sustainable retrofits“ ins Leben gerufen, welches auf die Entwicklung von nachhaltigen Lösungen für die energetische Gebäudesanierung abzielt. Das Projekt hat es neben acht weiteren Projekten in die Auswahl des „Fusion Grant” geschafft, dem Wettbewerb der Stiftung Südtiroler Sparkasse und des NOI Techpark in Kooperation mit dem Südtiroler Wirtschaftsring-Economia Alto Adige (SWR-EA) und Rete Economia-Wirtschaftsnetz (Re-WN).
Das Projekt OPTIONS zielt darauf ab, ein Konzept für die energetische Sanierung zu entwickeln, das nicht nur auf die Senkung des Verbrauchs abzielt, sondern auch verschiedene Aspekte der Nachhaltigkeit optimiert und dabei die verschiedenen Formen von staatlichen Anreizen ausnutzt. Die wissenschaftliche Leitung übernimmt Prof. Dominik Matt, Direktor von Fraunhofer Italia. Konkret werden standardisierte Sanierungspakete nach Gebäudetypologien und wiederkehrenden Themen entwickelt, die ökologische Nachhaltigkeitsindikatoren optimieren und den Zugang zu Steueranreizen ermöglichen.
VIVIUS wird seine Expertise zur Verfügung stellen, um die relevantesten Indikatoren zu ermitteln, anhand derer die Optimierung durchgeführt werden kann.
Projektpartner
Filmprojekt: Der Weg des Holzes
Auf Initiative von Vivius wurde in Zusammenarbeit mit dem Bauherrn und den am Bau beteiligten Betrieben ein Filmprojekt ins Leben gerufen. Dieses dokumentiert und begleitet den Bau eins nachhaltigen mehrgeschossigen Mehrfamilienhauses in Vollholz. Das Objekt ist ein Vorzeigebeispiel für natürliches und gesundes Wohnen in Südtirol.
Bei der Errichtung wird besonderen Wert auf die Verwendung von natürlichen Ressourcen unter Einhaltung der regionalen Wirtschaftskreisläufen gelegt. Die Stärkung der kleinbetrieblichen und regionalen Strukturen wird anhand von Kooperation im Handwerk erreicht. Somit lassen sich auch größere Projekte umsetzen. Zugleich werden innovative Arbeitsabläufe durch eine stetige Digitalisierung der Baubranche aufgezeigt und in der Kooperation umgesetzt. Die Effizienz auf der Baustelle wird erhöht und natürliche Ressourcen geschont.
Durch die Erhebung des ökologischen Fußabdrucks wird das Ergebnis dieser Maßnahmen auch messbar gemacht. Dabei wird nicht nur die Errichtung des Gebäudes betrachtet, sondern der gesamte Lebenszyklus bis hin zum Rückbau und der Entsorgung bewertet.
Das Filmprojekt richtet sich an private Bauherrn, öffentliche Körperschaften, Immobilienentwickler und Schüler der technischen Oberschulen, sowie Universitäten. Ziel ist eine Sensibilisierung.
Projektpartner
Leitfaden: ECO Rating für ein nachhaltiges Bauen
Auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen, hat VIVIUS in Zusammenarbeit mit externen Partnern eine Initiative ins Leben gerufen, um direkte und indirekte Umwelteinflüsse in den Betrieben messbar zu machen.
Das ECO Rating wird in Anlehnung an die Normen ISO 14040 und ISO 14044 konzipiert und die Berechnungen dazu werden auf Grundlage des GHG Protokolls erstellt. Die einzelnen Emissionsfaktoren und GWP-Werte werden aus unterschiedlichen Datenbanken und Quellen zusammengetragen.
Ziel ist die Erhebung der gesamten CO2-Emissionen der Unternehmen in Form eines ECO Ratings als leicht verständliche Grafik inklusive Bewertung der Umweltauswirkungen.
Auf Grund dieser Auswertungen werden Hotspots (Umweltziele) festgelegt und Maßnahmen für die effiziente Umsetzung und Verbesserung der Umweltaspekte, in den für die Betriebe relevanten Bereichen definiert.
Konsequente Umsetzung des ECO Ratings auf den Baustellen.
Den größten Anteil der Klimaeinflüsse im Bauwesen machen die realisierten Baustellen aus. Um diese messbar zu machen und den Bauherrn nachhaltige Verbesserungsvorschläge unterbreiten zu können, wird das ECO Rating auch auf die Bauvorhaben ausgeweitet. So wird ein Bewusstsein für nachhaltiges Bauen geschaffen und den Bauherrn die Entscheidungsfindung für die Verwendung nachhaltige Materialien und Anlagenkomponenten leichter gemacht. Neben dem monetären, erhalten Bauprojekte so auch ein ökologisches Preisschild.
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